Einsatzmöglichkeiten von Schwerlastrollen und Schwerlasträder

Was ist bei der praktischen Anwendung von Schwerlastrollen und Schwerlasträdern zu beachten? Ein Überblick.

Schwerlasträder und Schwerlastrollen sind in vielen Lagerhaltungen und Produktionsbetrieben mit schweren und sperrigen Gütern und Produkten unverzichtbar. In Lagern schaffen fahrbare Brücken, Leitern und Podeste den Zugriff auf Hochregale. Je nach Lagergut können auf die Schwerlastrollen nach Entnahme mehrere hundert Kilogramm wirken. Die Wahl der richtigen Schwerlastrollen ermöglicht sicheres Fahren, Rangieren und Stoppen. Oft ist eine Kombination von Schwerlastbockrollen und Schwerlast-Lenkrollen die ideale Lösung. Natürlich werden auch Schwerlastrollen mit Bremse benötigt.

Flexibilität der Schwerlasträder in der praktischen Anwendung

Wenn das Schwerlastrad in unterschiedlichen Positionen fixiert werden muss, fällt die Wahl auf eine Schwerlast Lenkrolle mit Feststeller. Gleiche Anforderungen bestehen in Produktionsbetrieben und Fertigungsstraßen. Maschinen oder andere sehr schwere Bauteile müssen vom Schwerlastrad sicher getragen werden. Das Eigengewicht des Transportvehikels bringt zusätzlich Belastung mit. Je nach Gewicht und den äußeren Bedingungen wie Untergrundbeschaffenheit und gegebenenfalls Gefällen und Neigungen muss die passende Kombination von Schwerlastrollen zusammengestellt werden. Auch anfallender Produktionsschmutz wie Fette, Öle und Staub und die Temperatur beeinflussen die Auswahl von jedem Schwerlastrad.

Ein Schwerlastrad berechnen und passend dimensionieren

Transportfahrzeuge und Vehikel werden mit mehreren Schwerlastrollen ausgestattet. Diese teilen sich die Gesamtlast, die getragen werden muss. Das theoretische Errechnen der Anzahl, des Durchmessers und er Tragfähigkeit für Schwerlasträder ist nur ein Anhaltspunkt. Um Abweichungen im praktischen Gebrauch abzufedern, muss den Schwerlastrollen eine Reservetragkraft, der Sicherheitsfaktor, zugeschlagen werden. Weiterer Einflussfaktor besteht in der Funktionsweise der Schwerlastrollen. Häufig kommt eine Mischung aus unbeweglich rollenden Schwerlastbockrollen und drehbaren Schwerlast-Lenkrollen zum Einsatz. Da bei Bewegung immer zusätzliche Kräfte freiwerden, sind zusätzliche Indikatoren bei Schwerlastrollen mit Bremse und einer Schwerlast Lenkrolle mit Feststeller anzuwenden.

Berechnung der Tragfähigkeit einer Schwerlastrolle

T = geforderte Tragfähigkeit

E = Eigengewicht Transportgerät

Z = max. Zuladungn = Anzahl tragende Räder oder Rollen

S = Sicherheitsfaktor

Formel Tragfähigkeit

Jedes Schwerlastrad hat eine Tragkraft im Ruhezustand (statisch), die höher liegt als die Belastungsfähigkeit in der Bewegung( dynamisch). Typische Traglasten für Schwerlast-Lenkrollen sind z.B. 500 kg.

Dauerhaftes und permanentes Rollen erfordert Schwerlastrollen mit wenig Abnutzung und geringem Abrieb. Eine lange Lebensdauer vom Schwerlastrad garantiert die ursprüngliche Auslegung und korrekte Berechnung von Laufbelag, Raddurchmesser und Radart.

Schwerlastrollen an Laufwege, Nutzungsweise und Untergrund anpassen

Böden in industriellen Fertigungsstätten und Lagerbauten weisen sehr unterschiedliche Beschaffenheiten auf. Alle eingesetzten Schwerlastrollen müssen auf die Bedingungen eingestellt sein. Weitere Faktoren sind die Geräuschentwicklung und das eventuelle Aufkommen von Substanzen aus dem Betriebsablauf. Schwerlastbockrollen und Schwerlast-Lenkrollen dürfen zu keinem Zeitpunkt die Bodenhaftung verlieren und nicht rutschen. Das gilt auch und insbesondere für die Schwerlast Lenkrolle mit Feststeller und die Schwerlastrollen mit Bremse. Sie müssen festen Stand ohne Rollrisiko garantieren. In manchen Fällen nimmt das Gefährt oder Vehikel keine perfekt horizontale Lage ein. Durchgänge und Türschwellen sind typische Absenkungen oder Erhebungen, durch die Schwerlasträder nicht gleichmäßig belastet werden. Auch diesem Umstand muss beim Berechnen des Sicherheitsfaktors berücksichtigt werden.

Chemische Substanzen und Korrosion zehren am Schwerlastrad

Kaum eine Betriebsstätte ist frei von Feuchtigkeit. Da Schwerlastrollen immer metallische Bauteile besitzen, muss eine die Funktion beeinträchtigende Korrosion ausgeschlossen werden. Manches Schwerlastrad kommt zusätzlich mit chemischen Substanzen wie Laugen oder Säuren in Berührung. Besteht dieses Risiko am Verwendungsort, müssen die
Schwerlastbockrollen, die Schwerlast-Lenkrollen, jede Schwerlast Lenkrolle mit Feststeller und alle Schwerlastrollen mit Bremse entsprechend ausgelegt sein. In allen Gewichtstragklassen von 400 bis 1.000 Kilogramm müssen die Schwerlasträder unter den gegebenen Bedingungen dauerhaft störungsfrei funktionieren.

Typische Materialien für Schwerlast-Laufbeläge:

  • Polyurethan
  • Polyamid
  • Elastisches Gummi

Das Schwerlastrad reagiert auf Temperaturen und Umgebungseinflüsse

Nicht alle Einsatzorte befinden sich in geschlossenen Gebäuden. Wenn Witterungseinflüsse und Temperaturschwankungen einwirken, braucht jedes Schwerlastrad ausreichende Widerstandsfähigkeit. In den Eingangsbereich eingeschleppte Niederschlagsreste wie Schnee, nasses Schuhwerk und hinein gewehtes Laub und Schmutz dürfen den Schwerlastrollen mit Bremse genauso wenig ausmachen wie der Schwerlast Lenkrolle mit Feststeller. Grundsätzlich lassen sich die statischen Schwerlastbockrollen als die „Arbeitstiere“ unter den Schwerlastrollen bezeichnen. Schwerlast-Lenkrollen dürfen belastungstechnisch nicht abfallen, haben aber vor allem steuernde Funktion. Werden ausschließlich Schwerlasträder als Lenkrollen eingesetzt, kann sich das Rollverhalten instabiler und ungleichmäßiger entwickeln.